Sunday 24 February 2013

Prominente Rechtsfälle – Prominente Gerichtsverhandlungen?

In den Medien wird regelmäßig über Skandale von Prominenten und Politikern berichtet. Hierbei geht es besonders häufig um Drogendelikte, Trunkenheit am Steuer, Gewalt, aber auch finanzielle Affären, Scheidungen und Sorgerechtsstreite. Die rechtlichen Probleme und Vergehen von sogenannten ,,Stars“ bleiben durch Journalisten und Paparazzi selten unbekannt. Interessant ist hierbei, dass in den betreffenden Artikeln auch häufig die Anwälte der jeweiligen Personen genannt werden, die eine ähnliche Berühmtheit wie ihre Mandanten genießen. Sie tragen häufig den Spitznamen „Staranwalt“ und sind unter wohlhabenden und einflussreichen Menschen berühmt-berüchtigt. Sie haben in den meisten Fällen ihr eigenes Spezialgebiet und sind dafür bekannt, die große Mehrheit ihrer Fälle zu gewinnen. So weiß eine prominente Ehefrau, die das alleinige Sorgerecht ihrer Kinder erstreiten will oder ein prominenter Sportfahrer, der zum wiederholten Male betrunken erwischt worden ist und eine Haft- oder Geldstrafe umgehen will, an welche Adresse er oder sie sich wenden kann. Selbstverständlich haben diese „Staranwälte“ ihren Preis.

So glamourös und spektakulär wie Rechtsfälle in der Boulevardpresse erscheinen, sind sie jedoch nicht. Auch die Rechtsstreits von Prominenten werden, entgegen dem Anschein, kaum in der Öffentlichkeit ausgetragen. Die meiste Zeit verbringen die Anwälte mit ihren Klienten in geschlossenen Büroräumen und besprechen die Sachlage. Hier befinden sich auch die ,,Stars“ in der Position eines jeden Mandanten und haben mit Fomularen, Telefon- und Briefkorrespondenz zu tun. Sie konsultieren, je nach ihrer Rechtslage, einen Anwalt für Arbeitsrecht, Steuerrecht, Familienrecht und viele weitere. Auch die eigentliche Gerichtsverhandlung findet, mit der Ausnahme von genehmigten Journalisten, die zu Beginn oder zum Schluss einige Fotos schießen dürfen, im Verschlossenen statt. Hierbei werden die prominenten Angeklagten, beruhigenderweise, genauso behandelt wie jeder andere Angeklagte auch.